Wissenswertes zum Spargel

Spargel ist besonders kalorienarm, schmeckt köstlich und ist gesund! Durch den hohen Gehalt an Asparaginsäure wirkt Spargel entschlackend. Verschiedene ätherische Öle, die Asparaginsäure, Vanillin und andere pflanzliche Wirkstoffe verleihen dem Spargel den typischen Geschmack.

Bleichspargel besteht aus 92% Wasser, 4,1% Kohlenhydrate, 2,1 % Eiweiß, 0,7 % Mineralstoffe (Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium), 0,2% Fette, Vitamin A, B1, B2, B6, C, E, K.

Grünspargel ist vitaminreicher und schmeckt wegen seines höheren Chlorophyllgehaltes würziger.

Spargelsaison

Die Spargelsaison beginnt Anfang/Mitte April und endet spätestens Mitte Juni. Geerntet wird je nach Witterung bis 1mal täglich. Unter optimalen Bedingungen – warme Tage und Nächte und ausreichend Feuchtigkeit – kann eine Spargelstange bis zu 7 cm am Tag wachsen!

Spargelstechen ist Handarbeit. Risse in der Dammkrone zeigen dem Spargelstecher wo er die Spargelstange freilegen muss, die er dann mit seinem scharfen Spargelmesser absticht. Das Loch wird dann wieder mit Erde verfüllt und mit einer Kelle geglättet.

Der frisch gestochene Spargel wird zum Hof gebracht. Dort wird er vorgewaschen und in einer Eiswasserkühlung (Schockkühlung) gekühlt. Auf einer Wasch- und Sortieranlage wird der Spargel Stange für Stange von Hand aufgelegt, noch einmal gewaschen und nach bestimmten Merkmalen (Stärke, Form, Farbe und Länge) sortiert.

Der sortierte Spargel wird in Kisten im Kühlraum bei hoher Luftfeuchtigkeit zwischengelagert und gelangt von dort sofort in den Verkauf.

Spargelanbau

Für eine erfolgreiche Spargelkultur ist lockerer, humusreicher, sandiger Boden notwendig. Leichte Böden erwärmen sich besser und erleichtern das Stechen.

Außerdem können die Spargelstangen schneller und gerader wachsen. Bevor ein Spargelfeld angelegt wird, wird durch Ausbringung von Stallmist, sowie Gründüngung und Tiefenbearbeitung des Bodens der Humusgehalt verbessert.

Wir produzieren unsere Jungpflanzen nicht selbst, sondern beziehen sie von einem „Vermehrungsbetrieb“. Bevor Mitte März bis Mitte April gepflanzt werden kann, müssen noch Pflanzgräben am vorbereiteten Feld angelegt werden. Je Hektar werden ca. 16.000Pflanzen gesetzt. Es dauert ca. drei Jahre bis eine Spargelkultur erstmals abgeerntet werden kann. Diese erste Ernte dauert nur die halbe Saison an. Im darauf folgenden Jahr setzt dann die volle Ernte ein.

Spargelpflege

Der Spargel gehört zur Familie der Liliengewächse und ist eine mehrjährige Pflanze.
Erst im 3 Jahr kann der frische Spargel erstmals geerntet werden. Es sind 3 Jahre Geduld, Pflege und viel Fingerspitzengefühl notwendig um dann endlich den köstlichen Spargel ernten zu können.

Das Spargelkraut (=Asparagus) wird nach der Ernte – über den Sommer bis in den Herbst hinein – gepflegt. Die Kultur wird bei Bedarf beregnet, um das Wachstum und die gute Entwicklung des Spargelkrauts zu fördern. Das Unkraut wird händisch entfernt.
In dieser wichtigen Phase lagert die Spargelpflanze Nährstoffe ein. Dies ist besonders für eine gute Ernte im nächsten Frühling wichtig. Im Spätherbst wird das Spargelkraut gehäckselt.

Für den weißen Spargel werden Ende März Dämme gezogen und mit schwarzer Folie bedeckt. So können die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr optimal genutzt werden! Der Boden heizt sich auf und der Spargel „sprießt“ wieder.

Spargelgeschichte

  • bis 400 v.Chr. wurde Spargel als Heilpflanze vermutlich in China, Persien und Griechenland und zwar nur als Grünspargel verwendet.
  • ca. 300 v. Chr. Seine Stellung als kulinarischer Hochgenuss begann in der Zeit der alten Ägypter: Pharao Echnaton und seine Gattin Nofretete ernannten den Spargel zur „Götterspeise“.
  • In weiterer Folge wurde er nun auch von den Griechen, Persern und Babylonier sehr geschätzt.
  • ab ca. 200 v. Chr.: Das erste größere Kapitel der Spargelkultur schrieben die Römer. Aus diesen Zeiten stammt die älteste erhaltene Anweisung für den Spargelbau von Cato dem Älteren um 175 v. Chr. Und für die späteren Jahrhunderte läßt sich nachweisen, daß der (Grün-) Spargel immer dabei war, wenn die Römer genüßlich und aufwendig tafelten.
  • Bis ins 16. Jahrhundert wurde der Spargel vor allem in Klöstern und Apothekergärten angebaut und hauptsächlich als Heilpflanze genutzt.
  • Ab dem 17. Jahrhundert hielt der Spargel Einzug in die europäischen Fürstenhäuser: Spargel aus dem schloßeigenen Garten als Gaumenschmaus für ausgewählte Gäste.
  • Mitte des 18. Jahrhunderts war die Geburtsstunde des Bleichspargels. Und damit begann auch der Siegeszug des Spargelanbaus.
  • Heute ist der Spargel als Kulturpflanze in allen Ländern des gemäßigten und warmen Klimas beheimatet und wird überall als Delikatesse sehr geschätzt. Auch in der heimischen Küche ist er inzwischen sehr beliebt!